Der Campus verwandelt sich vom 14. bis zum 17. Juli von einer Stätte des Lehrens und Lernens in einen Ort des öffentlichen Ausstellens. Die einzelnen Ateliers werden zu Präsentationsräumen und die Akademie wird zur Ausstellung, die sich über das gesamte Areal erstreckt.
Besucher:innen können in dieser Zeit einen umfassenden Einblick in das Studium an der AdBK Nürnberg und die aktuellen Arbeitsergebnisse des Sommersemesters 2022 erhalten. Malerei, Bildhauerei, Konzeptkunst und Fotografie sind ebenso zu entdecken wie Grafik-Design oder Schmuck und Gerät. In der Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmittel spiegeln sich die freien Entwicklungsstrukturen der Lehre. Somit entstehen ebenso Arbeiten, die sich einer klassischen Kategorisierung entziehen und die Besucher:innen fern von gefestigten Vorstellungen in ihrem sensuellen Wahrnehmungsspektrum vereinnahmen.
Jahresausstellung 14. Juli 2022 — 17. Juli 2022
Öffnungszeiten:
täglich 10-20 Uhr, Samstag bis 23 Uhr
Eröffnung Campus der AdBK Nürnberg
Mittwoch, 13. Juli 2022, 19 Uhr
Sommerfest:
Samstag, 16.07., ab 19 Uhr
Karneval der Sinne
zu Gast in der Galerie VONFORM
Im Rahmen der diesjährigen MUNICH JEWELLERY WEEK werden StudentInnen der Klasse mit ihren Arbeiten in der Galerie Vonform vertreten sein.
Am Freitag, den 08.07.22 ab 15 uhr, wird es zusätzlich die Performance im + unterm Glas der KünstlerInnengruppe Parmigiano geben.
Eröffnung 06.07.22 14-21 uhr
Ausstellung 07.07. bis 10.07.22
do fr sa 14-19 uhr
so 12-16 uhr
Wir begrüssen ganz herzlich Raphael Unger, neue künstlerische Assistenz unserer Klasse!
Raphael Unger konstruiert, überlegt, konzipiert, gestaltet Formen und Inhalte.
Dabei bedient er sich verschiedenster Darstellungspraktiken und Medien.
Im Zentrum seiner künstlerischen Arbeit steht ein starkes Interesse für Aneignung, Kopieren
und das Verhältnis von Original und Fälschung. Innerhalb dieser Überlegungen schlüpft er in
verschiedene performative Rollen und entwickelt Produkte, die in ursprüngliche Warenkreisläufe zurückgeführt werden.
künstlerische Prüfung für das Lehramt an bayerischen Gymnasien / Zeichnung / 2019
buildify / Installation / 2019
Giant Cats on Googie Cat Tree Compilation / Aww Animals, Performance / Video
Workshop
mit Jamila Wallentin
In diesem Wintersemester war die Künstlerin Jamila Wallentin zu Gast an der AdBK und gab mit ihrem Workshop «What ties tie ties» einen spannenden Einblick in Eine ihrer Arbeitsmethoden.
In diesem Projekt wollen wir kollektiv die Formen gewöhnlicher Gegenstände hinterfragen, um zu den Handlungen vorzudringen die in ihnen eingeschrieben sind. Der Faden, die Schnur oder das Seil. Durch einen der experimentellen Archäologie nahestehenden Prozess befragen wir mittels Reproduktion die Gesten die ihrem Herstellungsprozess zugrunde liegen.
Das Evang.-Luth. Kirchengemeindeamt Auferstehungskirche Nürnberg-Zerzabelshof schrieb einen engeren Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des Andachtsraums im Neubau des August-Meier-Hauses aus.
Wir gratulieren unserer Studierenden Stella Wanisch ganz herzlich für den ersten Preis und somit der Umsetzung ihres Entwurfes!
Der Andachtsraum ist der spirituelle Ort für evangelische, katholische Christinnen und anders gläubige Menschen, die im August-Meier- Haus ein- und ausgehen, und bietet für religiös nicht gebundenen Besucherinnen des Hauses einen Raum der Stille. Er lädt nicht zuletzt dazu ein, mit Angehörigen seelsorgerliche Gespräche an einem aus dem laufenden Einrichtungsbetrieb herausgehobenen und zugleich geschützten Ort zu führen. (Text: Pfarrerin Julia Arnold, Februar 2020)
Konkrete Aufgaben der Aussschreibung waren die Gestaltung eines Altars , die Gestaltung der zum Blauen Hof sich öffnenden Glaswand, Vorschläge zur Gestaltung der Raumschale und Gestaltungsvorschläge zum Vorraum, bzw. Eingangsbereich des Andachtsraums.
Stella Wanisch, Entwurf Andachtsraum, 2021
Preis im Dannerklassenwettbewerb "Begegnung"
für Moses Krämer, Lena Gruber und Martin Kufieta
Jury-Mitglieder:
die Kuratorin Amelie Klein, die Künstlerinnen Danni Chen und Orlando Lovell.
Insgesamt war die Jury beeindruckt von der generellen Vielfalt und Qualität der Arbeiten. Die Auswahl war schwierig und oftmals musste sehr Gutes gegen nur ein ganz klein wenig anders sehr Gutes abgewogen werden. Nach fast dreistündiger Debatte kam die Jury zu folgendem Ergebnis:
1. PREIS: Moses Krämer, Zollstock (1,5 Meter)
Moses spricht mit dem Zollstock ein wichtiges, aktuelles Thema an: die Frage des Vertrauens, des selbst Entscheiden und Abwägen. Die Maßeinheiten auf dem Zollstock fehlen, und so müssen wir uns auf die Vertrauenswürdigkeit desjenigen verlassen, der eine (wissenschaftliche?) Behauptung aufstellt, bzw. auf unsere eigene Einschätzung. Es benötigt zwei Menschen, um den Zollstock gerade zu halten - eine weitere vertrauensbildende Notwendigkeit. Die Materialwahl ist stimmig, die Ausführung gelungen. Der Zollstock entfacht Diskussionen, die viele Richtungen annehmen können, und lässt eine Vielzahl an Interpretationsmöglichkeiten offen.
2. PREIS: Lena Gruber, Los amol
Das Objekt erzählt eine intime Geschichte, die emotional berührt: Lenas Beziehung zu ihrem schwerhörigen Großvater, die neue Qualität dieser Beziehung, die Annäherung und die daraus resultierenden neuen Interaktionen. Die Materialwahl unterstützt diese Geschichte und stellt einen weiteren interessanten Bezugspunkt zur Herkunft - und Heimat? - von Lena dar. Das Gerät erzeugt in der Betrachter*in ein sentimentales Moment, das die Jury als sehr stimmig empfunden hat.
3. PREIS: Martin Kufieta, Tischwippe
Die Tisch-Wippe fordert von den Benutzer*innen ein gemeinsames Bemühen ein, sonst kann sie nicht benutzt werden. Diese soziale Interaktion ist so zentral, dass das Objekt - im besten Sinn des Wortes - in den Hintergrund tritt. Als Metapher funktioniert die Tisch-Wippe ebenso: Es braucht ein Miteinander, um nicht aus der Balance zu geraten. Nur wenn alle Sitzenden im Gleichgewicht sind, ist es die Gemeinschaft als Ganzes.
Moses Krämer, Zollstock, 1,5 Meter, Aluminium, 2021 | Lena Gruber, Los amol, Objekt, Ton, 2021 | Martin Kufieta, Tischwippe, Holz, 2021
Lena Gruber
aufgenommen in die Studienstiftung des Deutschen Volkes
Für die Dauer ihrer Studienzeit hat nun Lena Gruber die in der Klasse für Schmuck und Gerät von Prof. Suska Mackert studiert, eine Förderzusage erhalten.
In ihrer künstlerischen Praxis beschäftige sich Lena Gruber mit Artefakten des Alltags, deren Bedeutung, Beschaffenheit sowie deren Materialität. Haptik und Sensualität spielen in ihren Arbeiten eine wichtige Rolle. Durch kleine Eingriffe wie Veränderungen, dem Fehlen von sonst üblichen Informationen, durch kontextuale Verschiebungen oder aber dem Austauschen von Materialität werden die Alltagsgegenstände sowie deren Funktion und unser gewohnter Umgang mit ihnen in Frage gestellt.
Lena Gruber | Hocker, 4,5 kg Wachs, 2020 | Gefäße, Zucker, 2021 | photo credits Alfred Rohn
Werkvorträge
Orlando Lovell & Amelie Klein
ORLANDO LOVELL
"Polycreative : Non-normative Beziehungen in Design & Food"
Mittwoch, 13. Oktober 2021, 15 Uhr
Orlando Lovell studied design at Central St. Martins, UAL in London, The Design Academy Eindhoven and Hyperwerk Institute for Postindustrial Design FHNW in Basel. Her personal work explores cultural, historical and societal structures through the medium of cake. Using cake as a tool to open conversation, she has developed workshops in Portugal, Austria, The Netherlands, Switzerland, etc. Through her work she also questions and explores modes of collaboration, the language of design and creative education.
Orlando is co-founder of The Common Table, a platform for food futures and systemic change. Together with her mother, the writer Sophie Lovell, she also runs the intergenerational studio_lovell, a consultancy and publishing practice concerned with systemic intersections between food, architecture and design. Since 2021 she has focused on growing The Common Table platform; through this, by learning to ask the right questions and building a new language around food, she aims to facilitate positive strategies for sustainable food futures.
AMELIE KLEIN
"Saum auf Saum: Von Sinnkrisen, Design und der Erkenntnis, dass man bescheiden bleiben muss."
Mittwoch, 13. Oktober 2021, 16:30 Uhr
Warum überhaupt noch designen? Wir leben in einer Zeit der Klimakrise, Demokratiekrise, sozialen Krise, Informationskrise, Gesundheitskrise, Vertrauenskrise, Wirtschaftskrise, … Und an all diesen Krisen trägt Design eine Mitschuld. Es macht Dinge schön, neu und begehrenswert und ist damit beteiligt an Konsumwahn und wachsenden Müllbergen. Es lockt mit einfacher Anwendung und maximalem Zeitvertreib und hilft so dabei, Datenschutzbestimmungen und Persönlichkeitsrechte auszuhebeln. Es verspricht das Beste und holt doch oft nur das Schlechteste aus den Menschen heraus.
Ein Besuch der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ist nur für nachweislich geimpfte, getestete oder genesene Personen möglich. Bitte tragen Sie außerdem auf dem gesamten Gelände eine medizinische Maske.
(photo credits: Orlando Lovell, pic. left Taste The Now_Maria Noisternig/Kollektiv Fischka, pic. right
Polycreative Ritual_PhotographyChristophSagel)
Diplomandin 2021
Layla Naomi Loebel
Wir gratulieren unserer ersten Diplomandin LAYLA NAOMI LOEBEL ganz herzlich zu ihrem Abschluss!
Die Diplompräsentationen finden unter besonderen Bedingungen statt.
Die Ausstellung kann nur unter Vorlage eines negativen Corona-Tests über den Eingang Neubau besucht werden.
Ausstellungsdauer:
Freitag, 16. Juli 2021, 16 - 21 Uhr
Samstag, 17. Juli 2021, 14 - 19 Uhr
Sonntag, 18. Juli 2021, 14 - 19 Uhr
Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
Bingstraße 60
90480 Nürnberg
EDITION #28
Ausstellung in der Galerie Biró
Im Rahmen der diesjährigen MUC Schmuck, Edition #28, zeigen die Studentinnen, Sabrina Ackermann, Esther Gleuwitz, Lena Gruber, Katja Köditz, Katharina Steinkohl, Sophia E.L.Tartler, Rosanna v. Angerer und Stella Wanisch in ihrer Ausstellung
"Die Selbsternte mit Ikarus war eine tolle Findung - denn im Bettvorleger mit Zopf liegt die Presse >plopp< als Portrait vieler Gefäße."
eine gemeinsame Auswahl an aktuellen Arbeiten und Auseinandersetzungen.
Analoges Zeigen im digitalen Semester. Wir definieren Begreifen als ein unverzichtbares Werkzeug unserer Sinne. Die reale Arbeit ist anwesend, wie man selbst. Das gedankliche Abtasten, Begreifen als Essenz von Verstehen, aber auch Erahnen, Erinnern, Erfahren.
Man spricht von etwas oder jemandem als „Kind seiner Zeit“ - so lassen sich die gezeigten Positionen verstehen. Das eigene Spiegelbild, das mit sich konfrontiert sein, die Konzentration, das Zeit geben und Loslassen.
Zu sehen sind die Arbeiten vom 16. bis 18. Juli 2021, täglich von 11 bis 18 Uhr in der Galerie Biró.
Die Studentinnen sind während der Ausstellung im Wechsel anwesend.
Galerie Biró
Zieblandstr. 19
80799 München
zobel@galerie-biro.de
www.galerie-biro.de