Das Evang.-Luth. Kirchengemeindeamt Auferstehungskirche Nürnberg-Zerzabelshof schrieb einen engeren Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des Andachtsraums im Neubau des August-Meier-Hauses aus.
Wir gratulieren unserer Studierenden Stella Wanisch ganz herzlich für den ersten Preis und somit der Umsetzung ihres Entwurfes!
Der Andachtsraum ist der spirituelle Ort für evangelische, katholische Christinnen und anders gläubige Menschen, die im August-Meier- Haus ein- und ausgehen, und bietet für religiös nicht gebundenen Besucherinnen des Hauses einen Raum der Stille. Er lädt nicht zuletzt dazu ein, mit Angehörigen seelsorgerliche Gespräche an einem aus dem laufenden Einrichtungsbetrieb herausgehobenen und zugleich geschützten Ort zu führen. (Text: Pfarrerin Julia Arnold, Februar 2020)
Konkrete Aufgaben der Aussschreibung waren die Gestaltung eines Altars , die Gestaltung der zum Blauen Hof sich öffnenden Glaswand, Vorschläge zur Gestaltung der Raumschale und Gestaltungsvorschläge zum Vorraum, bzw. Eingangsbereich des Andachtsraums.
Stella Wanisch, Entwurf Andachtsraum, 2021
Preis im Dannerklassenwettbewerb "Begegnung"
für Moses Krämer, Lena Gruber und Martin Kufieta
Jury-Mitglieder:
die Kuratorin Amelie Klein, die Künstlerinnen Danni Chen und Orlando Lovell.
Insgesamt war die Jury beeindruckt von der generellen Vielfalt und Qualität der Arbeiten. Die Auswahl war schwierig und oftmals musste sehr Gutes gegen nur ein ganz klein wenig anders sehr Gutes abgewogen werden. Nach fast dreistündiger Debatte kam die Jury zu folgendem Ergebnis:
1. PREIS: Moses Krämer, Zollstock (1,5 Meter)
Moses spricht mit dem Zollstock ein wichtiges, aktuelles Thema an: die Frage des Vertrauens, des selbst Entscheiden und Abwägen. Die Maßeinheiten auf dem Zollstock fehlen, und so müssen wir uns auf die Vertrauenswürdigkeit desjenigen verlassen, der eine (wissenschaftliche?) Behauptung aufstellt, bzw. auf unsere eigene Einschätzung. Es benötigt zwei Menschen, um den Zollstock gerade zu halten - eine weitere vertrauensbildende Notwendigkeit. Die Materialwahl ist stimmig, die Ausführung gelungen. Der Zollstock entfacht Diskussionen, die viele Richtungen annehmen können, und lässt eine Vielzahl an Interpretationsmöglichkeiten offen.
2. PREIS: Lena Gruber, Los amol
Das Objekt erzählt eine intime Geschichte, die emotional berührt: Lenas Beziehung zu ihrem schwerhörigen Großvater, die neue Qualität dieser Beziehung, die Annäherung und die daraus resultierenden neuen Interaktionen. Die Materialwahl unterstützt diese Geschichte und stellt einen weiteren interessanten Bezugspunkt zur Herkunft - und Heimat? - von Lena dar. Das Gerät erzeugt in der Betrachter*in ein sentimentales Moment, das die Jury als sehr stimmig empfunden hat.
3. PREIS: Martin Kufieta, Tischwippe
Die Tisch-Wippe fordert von den Benutzer*innen ein gemeinsames Bemühen ein, sonst kann sie nicht benutzt werden. Diese soziale Interaktion ist so zentral, dass das Objekt - im besten Sinn des Wortes - in den Hintergrund tritt. Als Metapher funktioniert die Tisch-Wippe ebenso: Es braucht ein Miteinander, um nicht aus der Balance zu geraten. Nur wenn alle Sitzenden im Gleichgewicht sind, ist es die Gemeinschaft als Ganzes.
Moses Krämer, Zollstock, 1,5 Meter, Aluminium, 2021 | Lena Gruber, Los amol, Objekt, Ton, 2021 | Martin Kufieta, Tischwippe, Holz, 2021
Lena Gruber
aufgenommen in die Studienstiftung des Deutschen Volkes
Für die Dauer ihrer Studienzeit hat nun Lena Gruber die in der Klasse für Schmuck und Gerät von Prof. Suska Mackert studiert, eine Förderzusage erhalten.
In ihrer künstlerischen Praxis beschäftige sich Lena Gruber mit Artefakten des Alltags, deren Bedeutung, Beschaffenheit sowie deren Materialität. Haptik und Sensualität spielen in ihren Arbeiten eine wichtige Rolle. Durch kleine Eingriffe wie Veränderungen, dem Fehlen von sonst üblichen Informationen, durch kontextuale Verschiebungen oder aber dem Austauschen von Materialität werden die Alltagsgegenstände sowie deren Funktion und unser gewohnter Umgang mit ihnen in Frage gestellt.
Lena Gruber | Hocker, 4,5 kg Wachs, 2020 | Gefäße, Zucker, 2021 | photo credits Alfred Rohn
Werkvorträge
Orlando Lovell & Amelie Klein
ORLANDO LOVELL
"Polycreative : Non-normative Beziehungen in Design & Food"
Mittwoch, 13. Oktober 2021, 15 Uhr
Orlando Lovell studied design at Central St. Martins, UAL in London, The Design Academy Eindhoven and Hyperwerk Institute for Postindustrial Design FHNW in Basel. Her personal work explores cultural, historical and societal structures through the medium of cake. Using cake as a tool to open conversation, she has developed workshops in Portugal, Austria, The Netherlands, Switzerland, etc. Through her work she also questions and explores modes of collaboration, the language of design and creative education.
Orlando is co-founder of The Common Table, a platform for food futures and systemic change. Together with her mother, the writer Sophie Lovell, she also runs the intergenerational studio_lovell, a consultancy and publishing practice concerned with systemic intersections between food, architecture and design. Since 2021 she has focused on growing The Common Table platform; through this, by learning to ask the right questions and building a new language around food, she aims to facilitate positive strategies for sustainable food futures.
AMELIE KLEIN
"Saum auf Saum: Von Sinnkrisen, Design und der Erkenntnis, dass man bescheiden bleiben muss."
Mittwoch, 13. Oktober 2021, 16:30 Uhr
Warum überhaupt noch designen? Wir leben in einer Zeit der Klimakrise, Demokratiekrise, sozialen Krise, Informationskrise, Gesundheitskrise, Vertrauenskrise, Wirtschaftskrise, … Und an all diesen Krisen trägt Design eine Mitschuld. Es macht Dinge schön, neu und begehrenswert und ist damit beteiligt an Konsumwahn und wachsenden Müllbergen. Es lockt mit einfacher Anwendung und maximalem Zeitvertreib und hilft so dabei, Datenschutzbestimmungen und Persönlichkeitsrechte auszuhebeln. Es verspricht das Beste und holt doch oft nur das Schlechteste aus den Menschen heraus.
Ein Besuch der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ist nur für nachweislich geimpfte, getestete oder genesene Personen möglich. Bitte tragen Sie außerdem auf dem gesamten Gelände eine medizinische Maske.
(photo credits: Orlando Lovell, pic. left Taste The Now_Maria Noisternig/Kollektiv Fischka, pic. right
Polycreative Ritual_PhotographyChristophSagel)
Diplomandin 2021
Layla Naomi Loebel
Wir gratulieren unserer ersten Diplomandin LAYLA NAOMI LOEBEL ganz herzlich zu ihrem Abschluss!
Die Diplompräsentationen finden unter besonderen Bedingungen statt.
Die Ausstellung kann nur unter Vorlage eines negativen Corona-Tests über den Eingang Neubau besucht werden.
Ausstellungsdauer:
Freitag, 16. Juli 2021, 16 - 21 Uhr
Samstag, 17. Juli 2021, 14 - 19 Uhr
Sonntag, 18. Juli 2021, 14 - 19 Uhr
Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
Bingstraße 60
90480 Nürnberg
EDITION #28
Ausstellung in der Galerie Biró
Im Rahmen der diesjährigen MUC Schmuck, Edition #28, zeigen die Studentinnen, Sabrina Ackermann, Esther Gleuwitz, Lena Gruber, Katja Köditz, Katharina Steinkohl, Sophia E.L.Tartler, Rosanna v. Angerer und Stella Wanisch in ihrer Ausstellung
"Die Selbsternte mit Ikarus war eine tolle Findung - denn im Bettvorleger mit Zopf liegt die Presse >plopp< als Portrait vieler Gefäße."
eine gemeinsame Auswahl an aktuellen Arbeiten und Auseinandersetzungen.
Analoges Zeigen im digitalen Semester. Wir definieren Begreifen als ein unverzichtbares Werkzeug unserer Sinne. Die reale Arbeit ist anwesend, wie man selbst. Das gedankliche Abtasten, Begreifen als Essenz von Verstehen, aber auch Erahnen, Erinnern, Erfahren.
Man spricht von etwas oder jemandem als „Kind seiner Zeit“ - so lassen sich die gezeigten Positionen verstehen. Das eigene Spiegelbild, das mit sich konfrontiert sein, die Konzentration, das Zeit geben und Loslassen.
Zu sehen sind die Arbeiten vom 16. bis 18. Juli 2021, täglich von 11 bis 18 Uhr in der Galerie Biró.
Die Studentinnen sind während der Ausstellung im Wechsel anwesend.
Galerie Biró
Zieblandstr. 19
80799 München
zobel@galerie-biro.de
www.galerie-biro.de
@klassemackert
Jahresausstellung 2021
LOCAL AREA NETWORK
Vom 08. bis 18. Juli präsentieren die Studierenden der AdBK Nürnberg einer dezentralen Struktur folgend ihre aktuellen Arbeiten in Off-Spaces, als Intervention in Ausstellungshäusern, auf öffentlichen Plätzen, hinter Fenstern, als Publikationen .....
Die Student:innen der Klasse für Schmuck und Gerät zeigen eine gemeinsame Auswahl an Artefakten und Objekten. Individuelle Kosmen und Varianten subjektiver Ordnungssysteme stehen dabei im Fokus der Klassenausstellung im Stadtarchiv Nürnberg.
ALPHABETISCH
Die Räumlichkeiten des Stadtarchivs sind Referenz- und Resonanzraum für die Bedingungen von Archivierung und Systematisierung. Mit deren Zuschreibungen beschäftigen sich Auswahl, Anordnung und Verortung der gezeigten Originale und Reproduktionen. Arbeiten, die innerhalb der Klasse entstanden sind, treten dabei in einen Dialog mit historischen und zeitgenössischen Positionen außerhalb der Klasse.
Rhizomatische Ordnungssysteme wachsen und bringen immer neue Zusammenhänge und Verbindungen hervor. Die vielfältigen Ordnungswelten entziehen sich den Einschränkungen durch Chronologie oder Hierarchie. Es geht ihnen nicht um die qualitative Bewertung der Positionen, sondern um die Wirkung und Möglichkeiten ihrer Verbindungen.
Öffnungszeiten: Mo - Do 8:30-15:30, Di 8:30-18:00, Fr 8:30-16:00
Zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs und während der gesamten Ausstellungsdauer sind Student:innen der Klasse vor Ort, führen gerne durch die Ausstellung und stehen für Fragen zur Verfügung.
3 im Weggla 6 auf Kraut, Galerie Marzee in Nijmegen
Zwischen den Räumen ist auch ein Raum.
30. Mai 2021 - 11. August 2021
Die Galerie Marzee freut sich, die Klasse für Freie Kunst, Schmuck und Gerät, im Rahmen ihrer laufenden Ausstellungsreihe, '3 im Weggla, 6 auf Kraut', ein weiteres Mal einzuladen.
In fünf aufeinanderfolgenden Jahren kuratieren jeweils drei Studenten eine Ausstellung.
Die fünfte und finale Ausstellung der Reihe, kuratiert von Lena Gruber, Katja Köditz und Katharina Steinkohl lautet
Zwischen den Räumen ist auch ein Raum
"Being there, meeting people, crossing over, making experiences, failing, grasping and getting a grasp of things. When we study, it is the time spent together that is present and precious as an immaterial connection.
The pandemic has caused an upheaval in our common, shared work environment. In this time of separation, detachment and distance, some questions become even more urgent.
What is artistic work? When and where does it begin?
Can a work of art present itself in different shapes and forms, have several states?
Traces, variants, transformations, alternative possibilities emerge.
Seven works of art in two rooms.
The exhibition room inside two boxes.
Documentation - Edition.
Two states of existence of a work are shown next to each other. Here an already existing work - there another variation created in relation to it. One cannot exist without the other.
The viewer is taken to a different cosmos - immersed in a defined and, in terms of mere space, reduced format. A new spatial context emerges.
Zwischen den Räumen ist auch ein Raum
(there is also a space between the rooms)."
Zu entdecken sind Arbeiten von Dimitrios Mekras, Lena Gruber, Katja Köditz, Jörg Hechel, Markus Haas, Katharina Steinkohl und Sophia E. L. Tartler.
Lage Markt 3, 6511 VK Nijmegen, NL
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 10 – 18, Samstag: 10 –17 www.marzee.nl
Galerie Marzee can be visited again without prior appointment. If you want to visit the Gallery with a large group of people, please let them know in advance. One visitor per 25 m2 is allowed. They can therefore accommodate a maximum of 35 visitors.
Absolventin 2021
Sabrina Ackermann
Wir gratulieren unserer Absolventin SABRINA ACKERMANN ganz herzlich zu ihrem Abschluss!
ABSOLVENT*INNEN 2020/21
Eine digitale Ausstellung zum Abschied startet am 18. Mai 2021 und ist bis zum 30. Juni 2021 online.
Entscheidung von Tanja Seiner, Rudolf Bott und Daniel Kruger zur Preisvergabe im klasseninternen Dannerwettbewerb 2020 in der Klasse Schmuck und Gerät an der AdBK in Nürnberg
Präsentiert wurden der Jury 10 Arbeiten, die sich inhaltlich mit dem vorgegebenen Thema „Polyphonia“ beschäftigt haben. Die Studierenden haben dafür vielfältige Ansätze gefunden, die unterschiedliche Aspekte der Mehrstimmigkeit behandelten. Besonders hervor trat im Kontext der Klasse Schmuck und Gerät und dem von der Danner Stiftung ausgelobten Wettbewerb die Arbeit „Gedeck“ von Katja Köditz. Die Jury entschied sich dafür, einen Preis für diese Arbeit zu vergeben.
Ohne überhaupt ein Objekt an sich zu gestalten, stellt sie durch die Präsentation von Rohstoffen für ein Tischgedeck, wie Glas, Keramikmasse, Silbereingüsse, rohen Nesselstoff und Baumwollwatte, Möglichkeiten der Formgebung in den Raum. Dargestellt ist eine selbstbewusst in der Mitte des Raumes platzierte Tischsituation, auf der noch zu formende Materialien als Gedeck arrangiert sind.
Es ist und bleibt eine präzise Momentaufnahme, die Betrachter*innen herausfordert, die Rolle des Handwerks, des benutzten Materials und Formgebungs- und Anwendungsmöglichkeiten zu reflektieren. Die in sich selbstständigen Rohstoffe bilden in diesem Kontext eine Vielstimmigkeit, die zu einer einheitlichen Aussage führt.
Die Jury möchte insbesondere die Präzision der inhaltlichen Auseinandersetzung und der räumlichen Umsetzung würdigen.